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    Die novelle als literarisches kuriositätenkabinett am beispiel von Gottfried Kellers die drei gerechten kammacher

    Arnold-de Simine, Silke (2009) Die novelle als literarisches kuriositätenkabinett am beispiel von Gottfried Kellers die drei gerechten kammacher. Oxford German Studies 38 (2), pp. 159-174. ISSN 0078-7191.

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    Abstract

    Das Attribut 'kurios' bezeichnete ursprünglich eine wissbegierige Geisteshaltung, bevor es auf den Gegenstand selbst übertragen wurde, auf den sich die Neugier richtete. Leicht wird vergessen, dass ein Gegenstand erst durch die Perspektive des Betrachters zur Kuriosität wird, ebenso wie durch den Kontext, in den er gestellt wird. Ein solcher Kontext ist die Sammlung oder das Kabinett, aber auch, nachdem die Kuriositäten im Laufe des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts zunehmend marginalisiert wurden und man das Interesse daran als dilettantisch oder kindlich-naiv abgetan hat, die Literatur und besonders die Novelle. Vorangetrieben durch die Dissoziation von Kuriosität und Einbildungskraft und durch die Vorstellung, dass einzig eine gelehrte und methodische Form der Neugier den wissenschaftlichen Fortschritt voranbringt, finden die Kuriositäten 'Zuflucht' in der Poesie. Sie überleben in den Texten von E. T. A. Hoffmann, Jean Paul, Clemens Brentano, Gottfried Keller, Wilhelm Raabe, Adalbert Stifter, aber auch Walter Benjamin oder W. G. Sebald. Das Fortleben der Kuriositäten in Gottfried Kellers Die drei gerechten Kammacher (1854) und dessen Signifikanz stehen im Mittelpunkt der nachfolgenden Überlegungen.

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